本文载 Bruecke zwischen Kulturen, Ostasien-Pazifik Trierer
Studien zu Politik, Wirtschaft,
Kultur, Band 17, LIT Verlag, 2003, 127-141, ISBN
3-8258-6430-8
中国语文教学的发展(从古代到现代)
Über die Entwicklung der chinesischen
Spracherziehung
von der Antike bis zur Gegenwart
Feng Zhiwei
(C3 Professor, Fachbereich II, Universität
Trier)
Dieser Vortrag soll im Rückblick die Entwicklung der
chinesischen Spracherziehung
von der Antike bis zur Gegenwart schildern und deren Stärken
und Schwächen
aufzeigen.
Die chinesische Spracherziehung hat eine lange und
traditionsreiche Geschichte.
In meiner Arbeit werden die vier folgenden Themen erläutert:
nämlich die
traditionelle chinesische Spracherziehung, die chinesische
Spracherziehung in der
ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts, die chinesische
Spracherziehung in der zweiten
Hälfte des 20.Jahrhunderts und nicht zuletzt Chinesisch als
Fremdsprache. Wegen der
Fülle des Stoffes möchten wir uns hiermit auf die wichtigsten
Aspekte beschränken.
1. Die traditionelle chinesische
Spracherziehung
In der Yin-Zeit vom 14. bis 11. Jahrhundert
v.Chr. und in der Zeit der Streitenden
Reiche gab es in China schon Spracherziehung. In Lehrbüchern,
wie in dem Teil
“Das Lernen” im “Liji” und in dem Teil “Die Aufforderung zum
Lernen” im
“Xunzi” wurde speziell die Spracherziehung erörtert. Konfuzius
hielt für seine
Studenten auch Vorlesungen über dieses Thema, eine über
“Literatur” und eine über
“Sprachwissenschaft”. Das von Konfuzius bearbeitete “Buch der
Lieder” wurde
über lange Zeit als Lehrmaterial verwendet. In der Zeit der
Streitenden Reiche
schickten alle Reiche sich gegenseitig Gesandte. Diese waren
sehr redegewandt und
diplomatisch, daraus kann man ersehen, wie hoch damals schon
das Niveau des
Sprachunterrichts war.
In den langen Zeiten von der Qin- und
Han-Zeit bis zum Ende der Qing-Zeit, etwa
2132 Jahre lang, beschränkte sich die chinesische
Spracherziehung im Wesentlichen
auf das Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung,
das Kalligraphielernen und das Leseverstehen der chinesischen
Klassiker sowie das
Aufsatzschreiben.
Das Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung
sind der Schwerpunkt bei der chinesischen Spracherziehung.
Diese Methode hat 2
sich bei der traditionellen chinesischen Spracherziehung in
der Praxis als effektiv
bewährt.
Die chinesische Sprache hat außerordentlich viele Zeichen, die
in ihrem Aufbau sehr
kompliziert sind ;dieser Umstand erschwert es Lernenden, die
chinesische Sprache zu
erlernen,Schriftzeichen und ihre semantische Bedeutung zu
erkennen, Schriftzeichen
zu behalten, und sie zu schreiben. In diesem langen Zeitraum
wurde eine effektive
Lernmethode entwickelt, die allmählich zu einem besonderen
Lehrgang für das
Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung wurde.
Damals gab es in China keine Vorschulerziehung, Die Kinder
benötigten ein Jahr Zeit,
in dem sie intensiv die nötigen Schriftzeichen lernen, lesen
und schreiben sollten, um
alsdann privat bei einem Lehrer Unterricht zu
nehmen.
Diesbezügliche verwendete Lehrbücher waren in Form von Reimen
und
Parallelismen verfasst und lassen sich leicht einpauken und
lesen. unter ihnen sind
folgende Bücher nenneswert:"Schnellkur" 急救篇 von Shi You 史游,in
der
Frühhan-Zeit, "Der Text der Tausend Zeichen"千字文 von Zhou Xinsi
(周兴嗣) in
der Nan–Zeit, "Die Einhunderfamielienamen bei der chinesischen
Bevölkerung" 百
家姓 in der Frühsong-Zeit" , "Drei Zeichen Klassik"三字经 von Wang
Yinglin(王应
麟) in der späten Song-Zeit, "Kinderfibel"幼学琼林 von Cheng
Dengjie (程登吉 )
in der Ming-Zeit. Im " Der Text der Tausend Zeichen" findet
sich wörtlich folgendes
" Der Himmel ist rätselhaft,die Erde ist gelb,das All ist
unendlich,die Sonne geht
auf,die Sonne geht unter,der Mond ändert sich vom Neumund bis
zum Vollmund,das
Stern ist bildhaft, usw." In "Die Einhundertfamieliennamen bei
der chinesischedn
Bevölkerung" klinglt es so, wenn man sie liest, "Zhao, Qian,
Sun, Li; Zhou, Wu,
Zheng, Wang, usw.", In der " Drei Zeichen Klassik findet sich
es wörtlich
folgendermassen: Ein Mensch hat seit seiner Geburt shon ein
gutes Wesen,sogar ein
Kind . Im Charakter sind Menschen gleilch. In der Lebensweise
unterscheiden sie
sich. In der "Kinderfibel" findet sich wörtllich wie folgt :
"Gemäss der Überlieferung
teilte in der Urzeit einer der vier chinesischen Vorfahren mit
Namen Pangu die
ehmalige Welt, wo die Urmenschen lebten,in Himmel und Erde ,
die Sonne ist
Symbol für männlich, und der Mond ist Symbol für
weiblich,usw." Noch heute
finden Chinesen diese Wortspielereien, Pointen , Reime,
Parallelismen, Einfälle
auf dem Bildschirm. Die genannten Lehrbücher vermitteln in
Anhängen auch
Vorkenntnisse in Geschichte, Geographie, Astromonie sowie
Moralphilosophie.
Gegen Ende der Qing-Zeit wurde das Kaiserliche Prüfungssystem
abgeschafft, Im
Anschluss daran wurde das westliche Schulsystem eingeführt
.
Der Inhalt des Lehrplanes für die chinesische Spracherzihung
wurden auch teilweise
in der Form von Reimen und Parallelismen bearbeitet. Im
Lehrbuch "Das Neue
Chinesisch", das bei der Chinesischen Spracherziehung am
Anfang der Republik
China verwendet wurde, fanden sich wie heute folgende
chinesische
Schriftzeichen wie Mensch, Hand, Fuss, Messer, Lineal,
Berg,Wasser,Ackerland,
Hund, Rind, Schaf. Ein Körper, zwei Hände, grosser Berg,
kleiner Stein, Himmel,
Erde Sonne, Mund, Vater, Mutter, Herr, Frau. Diese wurden auch
in Form von
Reimen und Parallelismen verfasst. 3
Die Lehrbücher "Drei Zeichen Klassik", "Die
Einhundertfamieliennamen bei der
chinesischen Bevölkerung" und "Der Text Tausend Zeichen "
bildeten ab der
Frühsong-Zeit ein komplettes System der chinesischen
Spracherziehung für Anfänger,
sie fanden schließlich im Zeitraum von über tausend Jahren bei
der chinesischen
Bevölkerung Verwendung. Die Anfänger beherrschten nach einer
IntensivGrundstufe etwa zwei tausend Zeichen, mit diesen fundierten
chinesischen
Sprachvorkenntnissen, die sie zwar nicht verstanden, die sich
Anfänger dennoch
einpauken mussten , werden sie für die Mittelstufe für das
Leseverstehen der
chinesischen Klassiker qualifiziert.
Darüber hinaus gab es damals noch einige Lehrbücher, die
"Diverse Zeichen" gennant
wurden, die aus der selben Zeit wie die am Anfang des
Beitrages genannten
Lehrbücher stammten und damals in China verbreitet wurden und
erst in der
Ming-Zeit offziell herausgegeben wurden. Nennenswert sind zwei
Lehrbücher mit
dem Titel "Vier Zeichen Klassik" und " Die Neue Vier Zeichen
Klassik", die
sowohl in Form von Wortspielereien, Reimen und Parallelismen
verfasst, als auch
mit interessanten Bildern versehen sind. Sie gelten als die
ältesten Comics der Welt.
Das chinesische klassische Kalligraphielernen erfolgt seit
jeher durch eine komplette
und traditionelle Methode für Lernende. Was die Form des
Schriftzeichens
anbelangt, so lernt man zuerst die mittelgroße Normalschrift.
Wenn man die Regeln
für die Strichreihenfolge beherrscht ha, lernt man die kleine
und die grosse
Normalschrift. Im Training lernt man schrittweise zuerst die
Kalligraphie auf dem
Übungsheft mit rot vorgezeichneten Schriftzeichen, dann lernt
man Kalligraphie
durch Abpausen, im dritten Schritt lernt man mit
Übungspapieren, bei denen die
Quadrate für die Schriftzeichen achtgeteilt bzw. viergeteilt
sind, zuletzt lernt man
freies Schreiben ohne Hilfsmittel, eventuell kann auch die
Kalligraphie nach dem
Modell von chinesischen berühmten klassischen Kalligraphen als
Vorbild
angesehen werden, um sich zu
perfektionieren.
Beim Kalligraphielernen ist es wichtig, zunächst Befähigung zu
trainieren, wie
z.B. shang, da, ren; kong, yi, ji.(上大人,孔乙己) Erst wenn man ein
gewisses
Niveau erreicht hat, kann man beginnen, komplexere
chinesischen Schriftzeichen
und ihre semantische Bedeutung zu
erfassen.
Chinesische Kinder bzw. Jugendliche traten bei der
Spracherziehung nach der
Beendigung des Erlernens der Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung und
des Kalligraphielernens in die Phase des Leseverstehens der
konfuzianischen
Klassiker, wobei in erster Linie Lektüre der Vierbücher als
oblikatorisch aus der
Song-Zeit, und zwar Lehrgespäche des Konfuzius (Lunyu),
Menzius (Mengzi),
Große Lehre ( Daxue), und Maß und Mitte (Zhongyong) war. Für
denFall, dass
Lernende Kinder bzw.Jugendliche in der Zukunft an kaiserlichen
Prüfungen
teilnehmen wollten, um mehr Geld, Anerkennung und
Aufstiegsmöglichkeiten im
feudalen Beamtenapparat Chinas zu erringen, waren weitere
Werke für notwendig
angesehen, und zwar Buch der Wandlungenen (Yijing), Buch der
Urkunden
(Shangshu), Buch der Lieder (Shijing), Buch der Ritten (Liji)
und Frühling und
Herbst Annalen (Chunqiu). Wenn sich die Schüler die oben
genannten
konfuzianischen Klassiker in Wort, Zeichen und Sinn angeeignet
hatten, begannen sie 4
dann Aufsatzscheiben zu lernen. Hauptsächlich machten sie sich
mit dem Schreiben
der Lehren des Konfuzius doch immer in Form von achtgliedriger
Schrift vertraut, um
sich auf die kaiserlilchen Prüfungen vorzubereiten. Dabei
nutzten sie
inhaltsbezogene Lehrbücher als Modell, zum Beispiel "Wie
schreibt man Aufsatz",
"Dreihundert Tan-Gedichte" und " Meisterwerke der chinesischen
klassischen Prosa "
(guwenguanzhi) und dergleichen.
Chinas lernenden Kindern bzw. Jugendlichen stand andernfalls
als Nichtteilnehmern
an die kaiserlichen Prüfungen auch ein Lehrgang in Fächern wie
" Moralphilosophie
für Studenten " und " Lehrgespäche des Konfuzius für Damen " (
nülunyu) und
dergleichen, zur Verfügung, die ihnen Kenntnisse in Geschichte
und anderen
Wissenschaften vermittelten.
Chinas traditionelle Spracherziehung war davon geprägt, dass
erstens Lehren des
Konfuzius und des Menzius, die im kaiserlichen China
Staatsdoktrin waren, an
lernende Kinder bzw. Jugendliche vermittelt werden mußten,
dass zweitens
lernende Kinder bzw. Jugendliche dabei zum induktiven Lernen
angeregt werden
sollten, und dass drittens sie sich dabei Sprachkenntnisse in
Chinesisch einpauken
mußten.
Chinas traditionelle Spracherziehung sah sich aber mit dem
neuen Denken des
20. Jahrhunderts konfrontiert, dieses Denken führte
schließlich eine Umwälzung
der chinesischen Spracherziehung
herbei.
2. Die chinesische Spracherziehung in der ersten Hälfte
des
20.Jahrhunderts
Zu Anfang des 20.Jahrhunderts, nämlich zu Ende der Qing-Zeit,
als China sich in
einer bedrohlichen Situation von nationaler Unterjochung und
sozialen Problemen
befand, war eine große Zahl von chinesischen Intellektuellen
mit der traditionellen
Spracherziehung nicht zufrieden. Chinas traditionelle
Spracherziehung sah sich mit
dem neuen Denken des 20. Jahrhunderts konfrontiert. Nach
heftigen
Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und des traditionellen
Erziehungssystems
und der neuen Methoden schaffte die Qing-Regierung das
kaiserliche Prüfungssystem
zugunsten der westlichen Schulen ab und erließ dann im Jahre
1903 das Gesetz über
die Einführung des westlichen Schulsystems in China. Um sich
den veränderten
Umständen bei der chinesischen Spracherziehung anzupassen,
wurden
Lehrplangestaltungen in Chinesisch seit 1903 bearbeitet und
publiziert wie folgt: "
Das neue Chinesisch für die Grundschule" " Chinesisch für die
Mittelschule" "
Chinesisch für Vorschulerziehung ", die als die ersten
modernen didaktischen
Werke in der Geschichte der chinesischen Spracherziehung
gelten.
Die tratitionelle chinesische Spracherziehung , die eine lange
und tradtionsreiche
Geschichte hinter sich hatte, erwies sich aber gegenüber der
neuen Anforderung als
nicht sehr effektiv, mußte sich nun der Herausforderung
stellen. Die Vierte- MaiBewegung im Jahre 1919 gab der chinesischen
Spracherziehung Impulse, so dass 5
Vormodernem Chinesisch schließlich als Amtssprache nach einer
Kraftprobe im
Rennen mit dem Gegner, Klassischem Chinesisch anerkannt wurde.
Das Lernen der
chinesischen Sprache und das Leseverstehen der chinesischen
Klassiker erlebte bei
der chinesischen Spracherziehung nun eine enorme Umwälzung,
die von 1919
bis 1949 folgende Inhalte hatte.
1.) Im Januar des Jahres 1920 wurde der Unterricht der
chinesischen Sprache statt der
chinesischen Literatur in der Grundschule vom
Erziehungsministerum der Republik
China vorgeschrieben. In der Grundschule wurde der Unterricht
in Hochchinesisch
bzw. Mandarin und Vormodernes Chinesisch sowie die
Lektüre
umgangssprachlicher Erzählung in Vorrmodernem Chinesisch
vorgeschrieben, wobei
man das Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung
mit dem Leseverstehen der chinesischen Klassiker und der
Lektüre der
umgangssprachlichen Erzählung des Vormodernen Chinesisch
verband. Dabei wurde
auch großer Wert auf die Interessen der Kinder bzw.
Jugendlichen und ihre
lebensnahe Ausbildung gelegt.
2.) Im Jahre 1918 gab das Erziehungsministerium der Republik
China eine Lautschrift
mit 37 Aussprachezeichen zur Betonung der chinesischen
Schriftzeichen heraus, die
landesweit verbreitet werden sollte. Die Lautschrift sollte
zum aktustischen
Verständnis der chinesischen Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung. Um
der Sprachförderung willen wurde eine grosse Anzahl
Nachschlagewerke nach
diesen neuen Regeln publiziert, abgesehen von didaktischen
schriften und auch
vielen leicht verständlichen Zeitschriften wie " die Welt der
Kinder ", "Schüler"
und dergleichen.
3.) Es wurde in der Grundschule bei der Spracherziehung nur
das Vormoderne
Chinesische, aber in der Unteren Mittelschule
hauptsächlich
klassisches Chinesisch, bzw. in der Oberen Mittelschule
ausschließlich klassisch
vorgeschrieben.
4.) Währendessen wurde eine Menge leicht verständlicher
klassischer und
Vormoderner chinesischer Literatur wie Tang-Gedichte,
Song-Prosa und
Vormoderne chinesische Erzählungen aus der Ming- und Qing-Zeit
u. Ä. für
Mittelschüler publiziert. Man fing auch an, sich mit der
Theorie der
Spracherziehung zu beschätigen. Es gab zu dieser Zeit eine
Reihe von prominenten
Sprachwissenschaftlern, wie Tao Xingzi, Ye Shengtao, Xia Qizun
und Zhu Ziqing.
Sie traten für das neue Denken des 20.Jahrhundert ein. Diese
Sprachwissenschaftler
legten großen Wert auf sprachliches Training. Auch die erste
Sammlung von
wissenschaftlichen Aufsätzen,die sich mit der chinesichen
Spracherziehung
beschäftigen, wurde auch in dieser Zeit publiziert. Ye
Shengtao und Xia Qizheng
verfassten im Jahre 1935 zusamen ein Chinesisch- Lehrbuch mit
dem Titel „ 800
Lektionen in Chinesisch bearbeitet“, in dem sie den
Schwerpunkt auf sprachliches
Trainig legten.
5.) Man fing an, sich mit der Didaktik zur chinesischen
Spracherziehung zu
beschäftigen. Der berühmte chinesische Sprachwissenschaftler
Li Jinxi war durch
seine Beiträge maßgeblich an ihre Ausformung beteiligt. Im
Jahre1924 wurde sein
systematisch angelegtes linguistisches Buch mit dem Titel „Die
neue Didaktik zur 6
chinesischen Spracherziehung “ vom Verlag Shangwu publiziert.
Das Werk
vermittelt die europäische und amerikanische Padagogik
chinesischen
Sprachwissenschaftlern. Li Jinxi schlug aufgrund der Natur des
Lernprozesses bei
Kindern eine Methode der Sprachverstädnischerziehung für das
Chinesische vor,
die die Didaktik enger mit der Kommunikation verband, Der
Schwerpunkt lag bei
der Förderung der Kompetenzen in den 5 Bereichen
„Leseverstehen, Hörverstehen,
mündlicher Ausdruck, schriftlicher Ausdruck, und Kalligraphie“
, wobei man auch
die beiden Bereiche der sprachlichen und sozialen Kompetenz
berücksichtigte.
6.) Man fing mit dem Training des mündlichen Ausdrucks an.
Anfang des
20.Jahrhunderts wurde das Lehrbuch mit dem Titel „Die Didaktik
zur chinesischen
Spracherziehung in der Mittelschule “, bearbeitet von Zhou
Mingsan, herausgegeben.
Das Buch handelte vom mündlichen Ausdruck und der Rhetorik
speziell aus der
Sicht der Didaktik.
3. Die chinesische Spracherziehung in der zweiten Hälfte
des
20.Jahrhunderts
Nach der Gründung der Volksrepublik China trat die chinesische
Spracherziehung in
eine neue Phase. Am 6.Juni 1951 veröffentlichte die
Volkszeitung Chinas, das
Parteiorgan der KPCh einen Leitartikel mit dem Titel „Strebt
nach der
Rechtsschreibung, Reinheit und der Gesundheit der chinesischen
Sprache! “. Der
Leitartikel kommentierte und kritisierte offenbar die
bisherige chinesische
Spracherziehung scharf. Dies war der Vorbote einer Reform der
chinesischen
Spracherziehung. In der Folge wurde eine landesweite Reform
der chinesischen
Spracherziehung in China durchgeführt.
Aber die Durchführung der genannten Reform wurde gleichdauf
von der
Doktrin der radikalen Linken der KPCh stark angegriffen. Dies
wurde zwar in der
zweiten Hälfte des Jahres 1959 zurückgenommen, aber gleich
wiederholt. Die
chinesische Spracherziehung wurde durch die politische
Erziehung ersetzt Im Zug
der berüchtigen Kulturrevolution wurde die chinesische
Spracherziehung von der
Seite der radikalen Linken und der Viererbande äußerst
beeinträchtigt. Sie war in
dieser Zeit nichts anderes als eine radikallinke poltische
Schulung auf der
Grundlage von Maos Werken und Maos Zitaten. Dadurch wurde das
Niveau der
chinesischen Spracherziehung generell gesenkt. Seit dem
Abschluß der
verhängnisvollen Kulturrevolution,insbesondere seit der Reform
und Öffnung
Chinas tritt die chinesische Spracherziehung wieder in eine
neue Phase. Kurzum,
die chinesische Spracherziehung hat in der zweiten Hälfte des
20.Jahrhunderts zwar
Auf und Ab erlebt, aber sie ist auch von Erfolg
gekrönt.
Die Durchführung der Reform der chinesischen Spracherziehung
in der zweiten
Hälfte des 20.Jahrhunderts hatte folgende
Inhalte.
1. Von der Grundschule über die Untere bis in die Obere
Mittelschule werden nun die
chinesische Spracher und die chinesischen Literatur, die bis
dahin als eingene, 7
von einander unabhängige Fächer unterrichtet wurden, in einem
beide Bereiche
einschließenden Unterrichtsfach, unter dem Namen „ Chinesisch
”
zusammengefasst, dementsprechend wurde eine mehrbändige
Ausgabe der
„Chinesisch-Lehrbücher“ für die Untere- und Obere Mittelschule
von Song Yunbin
und anderen bearbeitet. Das Ziel dieser Lehrbücher war aber
mehr die politische
Schulung als der Erwerb der Sprachkenntnisse in
Chinesisch.
2. Bei der Spracherziehung führte man etwa 20 Methoden zur
Erkennung
der Schriftzeichen und ihrer semantischen Bedeutung ein ,
letztere gilt in China als
Einstieg in die Spracherziehung und auch als Voraussetzung des
Leseverstehens und
des schriftlichen Ausdrucks. Davon sind vier didaktische
Methoden zu diesem
Zweck nennenswert, nämlich:
a. Die Erkennung einzelner Schriftzeichen und ihrer
semantischen Bedeutung.
b. Das Erschließen neuer Wörter aus Kombinationen von zuvor
erlernten
einfachen Schriftzeichen.
c. Die Erkennung der Schriftzeichen und ihrer semantischen
Bedeutung anhand
ihrer Radikale.
d. Die Frühentwicklung des Leseverstehens und
schriftlicher
Ausdrucksfähigkeit anhand einer im Jahre 1955 eingeführten
lateinischen
Lautschrift (Pinyin). Diese Methode hat sich in der
chinesischen
Spracherziehung bewährt, aus diesem Grund wird sie bei der
Spracherziehung
in China angewandt; sie hat sich auch bei Überseechinesen und
bei der
Vermittlung des Chinesischen als Fremdsprache in der übrigen
Welt verbreitet
und hat viel Anklang gefunden.
3.Der Inhalt des Leseverstehens wurde im Zug der Reform der
Spracherziehung
auch geändert. Das „ChinesischLehrbuch“ für die Grundschule
diente zur Vermittlung des standardmäßigen
Vormodernen Chinesisch. Das
„Chinesisch-Lehrbuch“ für die Untere Mittelschule diente
hauptsächlich zur
Vermittlung des
standardmäßigen Vormodernen Chinesisch, wie auch in geringerem
Maße zur
Vermittlung des klassischen
Chinesisch. Das „Chinesisch-Lehrbuch“ für die Obere
Mittelschule
behandelte verstärkt das klassische
Chinesisch
und die Prosa prominenter Literaten, wie auch die Biographien
berühmter
Gelehrter aus der chinesichen
Geschichte.
4. Eine weitere Reform war die Trennung der Spracherziehung in
die beiden
Fächer „Chinesische Literatur“ und „Chinesische Sprache“ in
den Schulen. Und
man wies darauf hin, dass Chinesische Sprache bei der
Spracherziehung nicht durch
Chinesische Literatur ersetzt werden durfte. Aber die beiden
können aufeindander
übergreifen. Entsprechend wurde eine komplette Ausgabe
der
„Literatur-Lehrbücher“ für die Untere und Obere Mittelschule
bearbeitet. Das 8
„Literatur-Lehrbuch“ für die Untere Mittelschule war nach den
literarischen
Gattungen in Geschichten, Erzählungen und Prosa aufgeteilt.
Und das
„Literatur-Lehrbuch“ für die Obere Mittelschule wurde im Laufe
der ersten
zwei Jahre vermittelt und einzelne Werke im Rahmen der
Literaturgeschichte
behandelt. Im dritten Jahr stand die ausländische Literatur
auf dem Lehrplan. Und
das „Chinesisch-Lehrbuch“ wurde in der Reihenfolge
Phonetik,Grammatik und Stil
vermittelt.
5.Man untersuchte den Status quo der chinesischen
Spracherziehung. Der
berühmte Sprachwissenschaftler Lü Shuxiang veröffentlichte im
Jahre 1978 einen
Aufsatz in der Volkszeitung, dem Parteiorgan der KPCh, mit dem
Titel „Zwei
dringende Probleme in der Spracherziehung “, worin er
kritisierte, dass die
Spracherziehung in China zu wenig effektiv, zu langsam, zu
lückenhaft und zu
zeitaufwendig sei und dies ein nicht zu vernachlässigendes
Problem sei. Er sagte „ Im
Lauf von zehn Jahren wendet man 2700 Unterrichtsstunden
Chinesisch auf, um
Chinesisch zu lernen, aber die meisten Lernenden erbringen die
erwarteten
Leistungen nicht. Ist das nicht merkwürdig? Sollte dieses
Problem nicht die
Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen ? Sollte man sich nicht
damit beschäftigen,
wie man die Effektivtät der chinesischen Spracherziehung
anhebt, wie man mit
relativ weniger Zeit bessere Leistungen erzielen kann“, so
hiess es in seiner
Stellungnahme. Die kritischen Bemerkungen von Lü Shuxiang
fanden breite
Beachtung. Angessichts dieser Kritik haben chinesische
Sprachwisssenschaftler
zahlreiche Maßnamen zur Verbesserung der Spracherziehung
getroffen, aber wegen
der politischen Störung aus der Seite der radikalen Linkenen
der KPCh hat man
wenig Erfolg dabei erzielt.
Für die Forderung von Lü Shuxiang von vor mehr als zwangzig
Jahren , hat man
bislang keine zufriedenstellende Lösung gefunden und es wird
am Status auch
wenig geändert.
6.Anfang der 80er-Jahre hat das Erziehungsministerium Chinas
sich zu entschlossen
zur einer dezentralisierten Lehrplangestalltung umgedacht. Im
Jahre 1986 hat
das Erziehungsministerium Chinas ein Konzept der
Spracherziehung offziell
veröffentlicht, worin man viele Provinzen Chinas, die in der
Lage waren, dazu
ermunterte, selbst Lehrstoffe zu erarbeiten. Nun gibt es
landesweit in China
etwa 20 unterschiedliche Lehrpläne, die in Schulen Chinas
verwendet werden
können.
7.Man sucht nach dem Ziel und dem Wesen der Spracherziehung.
Im
Allgemeinen gibt es vier Ansichten daüber. Erstens, die
Spracherziehung
vermittelt Sprachkenntnisse als Verständigungmittel an
Lernende. Sprache gilt
als Verständigungsmittel zum Lernen und zum Arbeiten.
Zweitens, die
Spracherziehung dient der Humanität der Lernenden, um Chinesen
mit
chinesischem Humanismus heranzubilden. Drittens, die
Spracherziehung
vermittelt Sprachgefühle als Hauptaufgabe an Lernende.
Viertens, die
Spracherziehung dient der Qualifikation der Lernenden, die
dadurch
Kommunikationsfähigkeit , Ästhetik, Moral , Denkenskraft
erwerben sollen. Die 9
vierte Ansicht ist auf das zur Zeit in China laufende und zur
Verfügung stehende
Konzept der Spracherziehung
ausgerichtet.
Aus der bisherigen Darstellung des vorliegenden Beitrages wird
ersichtlich, dass
die chinesische Spracherziehung zwar einige Tausende Jahre
lange und
traditonsreiche Geschichte hat, aber bislang noch keine ideale
Effektivität erbringt.
Chinesisch ist seit jeher Hauptfach bzw. Pflichtfach in
chinesischen Schulen,
Millionen und aber Millionen Chinesisch-Lehrer widmen sich der
Spracherziehung;
über Hundert Millionen Schülerinnen und Schüler wenden zehn
Jahre Zeit für
den Erwerb der Sprachkenntnisse in Chinesisch auf. Die
Unterrichtstunden für
Chinesich betragen über ein Drittel der Lernzeit in der
Lehrplangestaltung. Man
fordert so viel Tribut, aber die Effektivität läßt nach wie
vor zu wünschen übrig;
und die Lücken der Spracherziehung, inbesondere in der
linguistischen Daten
–Verarbeitung, lassen sich unserer Ansicht nach auch nicht
schließen,wenn
Ausbildung und Qualifizierung in China jetzt wesentlich
verbessert werden. Wor
drückt der Schuh eigentlich denn?
4. Chinesisch als Fremdsprache (ChaF)
ChaF ist ein relevanter Bestandteil der Spracherziehung, der
im In- und Ausland
sowohl Sprachkenntnisse als auch landeskundliche Kenntnisse an
Ausländer
und Auslandschinesen vermittelt. ChaF unterscheidet sich von
der
Spracherziehung für chinesische Muttersprachler und hat seine
eigenen
Besonderheiten. Die Morphologie stellt einen Schwerpunkt
des
Fremdsprachenunterrichts dar. Chinesisch ist eine tonale
Sprache. Für
Nicht-Muttersprachler sind die vier Töne ein schwer zu
beherrschender Aspekt
beim Lernen der chinesischen Sprache. Viele Sprachen verwenden
morphologische
Veränderungen, die chinesische Sprache kennt keine
morphologischen
Markierungen und Veränderungen im strengen Sinne, sie hat zwar
keine
Zeitformen, aber man kann sich trotzdem damit richtig
ausdrücken. Diese
besondere Ausdruckweise der chinesischen Spracherziehung
formiert sich bislang
noch nicht als eine systematische Theorie. Das ist einer der
schwierigen Aspekte
der Spracherziehung. Die chinesische Sprache hat darüber
hinaus noch eine
besondere morphologische Form, z.B. die Zähleinheitswörter,
die „Ba“-Phrase
und das Komplement, die ausländische Sinologie-Studierende nur
schwer
erlernen können.
Jedes Schriftzeichen der chinesischen Sprache wird in einem
quadratischen
Rahmen gedacht. Bei der chinesischen Spracherziehung legt man
großen Wert auf
die semantische Bedeutung. Die Grammatik der chinesischen
Sprache ist von
Flexibilität geprägt, daher besitzt die chinesische Sprache
eine vielfältige
Ausdrucksfähigkeit. All dies lässt sich schwer erlernen.
Ausländern fällt es relativ
schwer, chinesische Schriftzeichen und ihre semantischen
Bedeutungen zu
erkennen, dies ist ein beachtenswerter Aspekt bei ChaF. Dabei
soll man aufgrund
der oben genannten Besonderheiten der chinesischen Sprache
den 10
Zusammenhang zwischen Hörverständnis und Sprechen einerseits
und
Leseverständnis und schriftlicher Ausdrucksfähigkeit
andererseits angemessen
berücksichtigen.
Chinesisch wurde schon früh als Fremdsprache unterrichtet. Die
Anfänge liegen
in der späten Han-zeit (25 bis 220 n. Chr.). Im Jahre 66
n.Chr. schickten Hunnen
Schüler nach China zum Chinesisch-Lernen.Und der erste
Höhepunkt lag in der
Tang-Zeit, wo Japan und Korea viele Schüler in die Hauptstadt
der
Tangdynastie, Xian, zum Chinesisch-Lernen schickten.
Allerdings galt dieser
Unterricht nicht als ein eigenständiges Fach. Erst seit der
Gründung der
Volkrepublik China im Jahre 1949 wurde dieser Unterricht
„Chinesisch als
Fremdsprache“ genannt. Laut Statistik waren 1997 in China
45000
ausländische Studierende für Chinesisch als Fremdsprache
immatrikuliert. Über
300 Universitäten bzw. Hochschulen haben sich für den
Unterricht in
Chinesisch als Fremdsprache registriert. In China gibt es über
2000
professionell agierende LehrerInnen in diesem Fachbereich ;
darüber hinaus sind
noch über 3000 LehrerInnen in China als nebenberufliche
Lehrauftragte tätig, von
denen sogar 1454 durch die Habilitation Qualitätszertifikate
erworben haben und
nebenberuflich ChaF unterrichten dürfen. Laut Beschluß des
Staatsrates der
Volkrepublik China wurde im Jahre 1987 eine Institution
errichtet, die dem
chinesischen Erziehungsministerium untersteht und für ChaF
zuständig ist und
auch mit der Sprachförderung und der Koordination mit
ausländischen Kollegen
beauftragt ist. Diese Institution trägt den Namen
China-Institution für ChaF. Nach
einem halben Jahrhundert hat sich ChaF durch die Bemühungen
Chinas zu einem
eigenständigen Fach entwickelt. Die Didaktik des ChaF hat sich
während der
vergangenen zwei Jahrzehnte weltwelt in eindrucksvoller
Weise
entwickelt.Außerdem sind spracherziehungsbezogene
Fachzeitschriften wie
„Sprachdidaktik und Forschung“ und „ Chinesisch -
Unterricht
weltweit“ entstanden.
Bei der Etablierung von ChaF, die wissenschafliche Theorie
betreffend, wurden
erfreuliche Erfolge wie folgt erzielt:
1. Die Forschung über die Theorie der „Kommunikationskultur“:
Ab dem
80er-Jahr des 20.Jahrhunderts wird kulturelle Faktoren bei
ChaF
Beachtung geschenkt. Man hat eine Theorie über
Kommunikationskultur
aufgestellt, nach derern Ansicht der kulturelle Inhalt bei
der
Spracherziehung in Wissenskultur (cultural knowledge
information) und
Kommunikationskultur (cultural communication information)
aufgeteilt
wird.
Wie definiert man Wissenskultur?
Zwei Mensche unterschiedlicher Nationalität, die in
unterschiedlichen
Sprachen aufgewachsen sind und auch durch unterschiedliche
kulturelle
Hintergründe geprägt werden , werden hierbei in der
Kommunikation
miteinander angesichts des Verstehens und Gebrauches eines
gewissen
Wortes und eines gewissen Satzes durch keinerlei kulturelle
Hintergründe der
beiden Seiten beeinflusst, besteht daher bei beiden Seiten und
auch einer 11
der beiden Seiten kein gegenseitiges Missverständnis wegen des
Mangels
an Wissen über die kulturellen Hintergründe der
Gegenseiten.
Wie definiert man
Kommunmikationskultur?
Zwei Menschen, die im Geist zweier unterschiedlicher Kulturen
erzogen sind,
haben Verständnisschwierigkeiten wegen des Mangels an Wissen
über
kulturelle Hintergründe eines gewissen Wortes und eines
gewissen Satzes.
Dieses kulturelle Wissen, das sich unmittelbar auf
Kommunikation auswirkt,
gehört zur Kommunikationskultur.
Im Rahmen von Chaf können chinesisch Lernende kommunizieren
lernen, ohne
zunächst die nötigen Wissenskultur zur Verfügung zu haben ,
im
komplizierteren Kommunikationssituation wird bei mangenlder
Kenntnis des
kuturellen Umfeldes die Effektivität der Kommunikation
unmittelbar
beeinträchtigt, wobei Missverständnisse zwangsläufig entstehen
können.
Obwohl die Ansichten der SprachwissenschaftlerInnen über den
Begriff
„Kommunikationskultur“ auseinander gehen, rufen die Theorien
über
Kommunikationskultur die Diskussion über kulturelle Aspekte in
ChaF
hervor und fördern auch die Forschung über die Sprache und die
kulturellen
Erscheinungen in der Kommunikation und unterschiedlicher
Erscheinungen
zwischen verschiedenen Völkern. Sie fördern auch die
Enwicklung des
Lehrprogramms( der
Lehrplangestaltung).
2. Die Forschung über „Lernersprache (Interlanguage) und
Fehleranalyse“:
Der amerikanische Sprachwissenschaftler Selinger hat im Jahre
1977 die
Theorie über die „Lernersprache“ aufgestellt. Nach seiner
Ansicht existiert
ein selbständiges Sprachsystem zwischen der Zielsprache und
der
Muttersprache, das als Lernersprache bezeichnet wird. Die
Lernersprache ist
der Ausdruck des wissenschaftlichen und kompetenten Systemes
der
Lernenden gegenüber der zu lerndenden Sprache. Aus Sicht der
sozialen
Linguistik bzw. der psychologischen Linguistik ist die
Lernersprache von der
Muttersprache der Lernenden und ihrer zu lernenden Zielsprache
unabhängig.
Anfang der 80er-Jahre des 20.Jahrhunderts hat man die Theorie
über die
Lernersprache ins ChaF eingeführt und Fehler der Phonetik, der
Grammatik
und des Wortschatzes, die ausländische Lernende des ChaF im
Lernprozeß oft
begehen, anhand dieser Theorie
analysiert.
3. Forschung über Theorie der Sprachdidaktik und über
Methodik:
Man legt in Chaf von jeher großen Wert auf didaktische Theorie
und
didaktische Methodik ChaF. Von den 50er-Jahren bis zum Anfang
der
60er-Jahre des 20.Jahrhunderts war die traditionelle
„Übersetzungsmethodik
der Grammatik“ (Translation approach) eine vorherrschende
Didaktik bei
ChaF. Die Didaktik des ChaF in der Mitte der 60er-Jahre ist
durch den Einfluß
der ausländischen Theorie „Die direkte Didaktik“ (Direct
approach) zustande
gekommen. Anhängher der obengenannten Didaktik plädieren für
Chinesisch
als Unterrichtsprache bei ChaF, sie treten energisch gegen
eine hohe
didaktische Grammatik-Orientierung im Unterricht auf und
akzentuieren
Training der Sprachkompetenz und Praxisbezogenheit.
Manche 12
Sprachwissenschafler fordern .„Die relativ direkte Didaktik“
Sie plädieren
aber für Chinesisch als teilweise Unterrichtsprache bei ChaF,
dessen neue
Vokabel und Sprachkenntnisse in der Fremdsprache erläutert
werden sollen..
Die China-Institution für ChaF hat als erste Maßname in
der
Generallehrplangestaltung der Einstufungste ChaF (Entwurf) zur
Förderung
und Pflege des ChaF erarbeitet und dann für ChaF eine
Prüfung
vorgeschrieben: HSK, den „Test ChaF“ (die Definition lautet:
Prüfung zum
Nachweis chinesischer Sprachkenntnisse), eine
Chinesischprüfung für
ausländische Studienbewerber bzw. ausländische Bewerber um
Jobs in der
VR China. Infolgedessen sind die Forschungen über didaktische
Prinzipien
und didaktische Methodik bei ChaF erweitert worden. Das
staatliche
HSK-Zertifikat ist seit 1996 für ein Hochschulstudium in der
VR China oder
bei chinesischen und internationalen Firmen als
Qualifikationsnachweis
anerkannt.
Die Zahl der HSK-Teilnemer belaufen sich bis Ende 1999 schon
auf mehr als
40 000 Überseechinesen, Auslandschinesen und Ausländer. Die
chinesische
Regierung erklärt sich mit der Chinesischausbildung im Ausland
solidarisch
und nimmt sich ihrer weiterhin an.
Derzeit ist das Fach Sinologie an vielen ausländischen
Universitäten
eingerichtet, um Sinologen oder China-Experten auszubilden. In
Asien,
Europa und Amerika ist Chinesischlernen bzw. der Studiengang
Sinologie
hoch im Kurs, denn es gibt viele Touristen, Händler,
Geschäftsleute, Gelehrte,
Studierende und an China Interessierte, die das alte und neue
China
kennenlernen, in China Handel betreiben, dort Kapital
investieren und
studieren wollen.
Literaturverzeichnis
1. Feng Zhiwei, Einführung in die angewandte
Sprachwissenschaft, Verlag
für Erziehungswesen von Guangdong, Guangzhou,
2000
2. Zhou Youguang, Neue Zeit, Neue Sprache,
